„Vielleicht sollte mein Weg so lang sein, damit ich mit meinen Aufgaben wachsen konnte“, Fanny Fatteicher hat in den letzten drei Jahren MediTex entwickelt. Dabei handelt es sich um Funktionswäsche unter anderem für Patienten der Onkologie, Dialyse-Patienten und Frühchen. Als Krankenschwester an der Uniklinik Rostocküberlegte sie in der täglichen Arbeit, wie praktisch es wäre, wenn die Zugänge zu medizinischen Behandlungenmit Hilfe von speziell entwickelter Funktionskleidung einfacher zu erreichen wären. Erste Prototypen fertigte sie noch selbst, bald suchte sie deutschlandweit passende Partner und entwickeltesich so kontinuierlich von der Krankenschwester zur Produktentwicklerin, Produzentin und Textilhändlerin. Jetzt bewirbt sie sich mit MediTex um den KAI-AWARD, für den sie noch Stimmen braucht. (Hier für Fanny Fatteicher stimmen)
Wichtiger Wohlfühl- Nebeneffekt
Neben mehr Hygiene-Sicherheit durch passgenaue Öffnungen z.B. an Brust, Bauch, Armen und Beinen zur individuellen Behandlung geht es Fanny auch um das Wohlbefinden der Patienten. „Sie müssen ihre Kleidung nicht komplett aus- oder hochziehen. Das ist bequemer und auch angenehmer, weil mehr Rücksicht auf die Intimsphäre genommen wird“, berichtet Fanny von ihren Erfahrungen mit Muster-Wäsche bei der Zielgruppe.
Zusammen mit einer Schneiderein aus Rostock entwarf sie die ersten Modelle und fand passende Materialien, wie Stoffe und Verschlüsse. Mittlerweile hat die Jung-Unternehmerin sogar einen Nähkurs belegt. „Ich muss schließlich mitreden können, wenn es um Schnittmuster und Nähtechniken geht“, begründet sie. Schnell wurde klar, für eine ganze Serienproduktion reicht eine regionale Schneiderin nicht aus.
Rückschläge bringen voran
Die Suche nach einer passenden Näherei schien bald in der Nähe von Berlin erfolgreich, erste Verträge wurden gemacht … doch dann wurde diese Produktionsstätte unerwartet geschlossen. Auch eine Crowdfundig-Kampagne brachte nicht das erhoffte Startkapital für die Produktion einesgesamten Wäschesortimentes, dafür aber für das junge Unternehmen MediTex ausgesprochen viel Zustimmung und neue interessante Kontakte. Eine sehr kompetente Näherei ist mittlerweile in Süddeutschland gefunden. „Das Arbeiten mit den Mitarbeitern vor Ort macht total Spaß. Die denken mit und machen Verbesserungsvorschläge“, schwärmt Fanny Fatteicher von der Zusammenarbeit mit der Näherei, von deren Erfahrung sie nun profitiert.
Die nächsten Schritte sind entscheidend
Derzeit arbeitet Fanny Fatteicher weiter mit Hochdruck an der seriellen Fertigstellung der gesamten Kollektion. Eine Klinik-Studie ist in den letzten Vorbereitungen und die Krankenkassenzulassung ist in die Wege geleitet. Für weitere Studien an Kliniken strebt MediTex die Produktion kompletter Wäsche-Pakete in höheren Stückzahlen an. In Deutschland zu produzieren, um dem hohen Anspruch an Qualität zu genügen, ist Fanny Fatteicher wichtig. Dies lohnt sich jedoch erst, wenn kontinuierlich größere Mengen abgerufen werden. Derzeitig kann die junge Unternehmerin ihren Lebensunterhalt über ein Sonder-Stipendium vom Land bestreiten. Auch über ihren Online-Shop www.medi-tex.de wurden schon Bestellungen abgerufen. Es gibt sogarNachbestellungen zufriedener Kunden und auch das Personal, welches die Teststudien begleitet, loben die hohe Funktionalität und Qualität der Öffnungsvarianten.
Das alles lässt manchen 14-Stundentag und Rückschläge vergessen. Die nächsten Monate werden zeigen, ob Fanny Fatteicher von den Einnahmen leben kann. „Stillstand soll es aber nie geben“, sagt sie „Zu viele Ideen und Weiterentwicklungen warten noch auf Umsetzung.“

Auf der Pflegemesse in Rostock zeigt Fanny Fatteicher an ihrem Stand die Funktionswäsche MediTex. Foto: privat.
Für Fanny stimmen
Die Nominierung für den KAI-AWARD ist für Fanny eine große Chance. Sammelt MediTex hier genug Facebook-Stimmen kann das Unternehmen seine Produkte einer Fachjury des Förderpreises des Kongresses für außerklinische Intensivpflege vorstellen und vielleicht den Preis und die finanzielle Unterstützung gewinnen. Hier könnt ihr für Fanny und MediTex stimmen.
Klar ist, unsere Stimme hat die taffe Fanny schon.
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